Die Welt der Mode hält zahlreiche unterschiedliche Kreationen bereit, was beispielsweise den Schnitt, die Farbwahl oder das generelle Outfit-Konzept betrifft. In puncto Design gibt es bei Damenbekleidung kaum eine Grenze und so findet sich für die unterschiedlichsten Geschmäcker stets eine Lösung, um den individuell passenden Look zu erreichen. Und nicht nur bei der optischen Gestaltung kann aus einem reichhaltigen Fundus geschöpft werden, auch die Wahl des zu verwendenden Materials ist von essenzieller Bedeutung. Schliesslich gibt dieses dem entstehenden Stück bereits grundlegende Rahmenbedingungen mit auf den Weg.
Wie leicht, bzw. schwer ist ein Kleidungsstück? Welche Veredelungsformen sind möglich? Zu welchen Anlässen kann es getragen werden? Und welcher Stoff ist die richtige Wahl für welche Jahreszeit?
Und diese Fragen sind nicht nur auf Bekleidung beschränkt, die Materialwahl umfasst auch die Welt der Heimtextilien.
Welches ist das beste Material für Bettwäsche? Was ist die beste Bettwäsche für den Sommer? Solche und weitere Fragen können hier beispielhaft genannt werden. Hier soll es nun um einen Stoff gehen, der vielen sicherlich bekannt, aber dessen Name dennoch relativ selten zu hören ist: Seersucker. Aber warum gerade Seersucker? Warum lohnt es sich, diesen besonderen Stoff näher zu beleuchten und auch die Frage zu beantworten „Was für ein Material ist Seersucker?“ Wir klären auf.
Bei atelier GOLDNER widmen wir uns bereits seit über 50 Jahren kreativer Mode für die reife Frau – und das stets mit Stil und Klasse sowie jederzeit am Puls der Zeit. Dass dabei eines niemals in den Hintergrund geraten darf – nämlich die perfekte Passform. Dies ist für uns oberstes Credo und so müssen optische Charakteristika nicht nur gefallen, sondern dürfen auch zu keiner Zeit den Komfort und die Bewegungsfreiheit einschränken. Das gilt auch dann, wenn die eigenen Körperproportionen von den sogenannten Normalgrössen abweichen, weshalb wir optimal passende, modische und hochwertige Mode auch für Kurz- und Extrakurzgrössen im Sortiment haben.
Und damit nicht genug, denn bei atelier GOLDNER wird nicht einfach das Hosenbein gekürzt; wir berücksichtigen stets die ganze Proportion, um darauf aufbauend die perfekte Passform zu realisieren. Geht es jetzt um die Welt des Seersucker Materials, können Sie ebenfalls auf uns zählen, denn in unseren Kollektionen finden Sie Bekleidung aus diesem Stoff sowie auch Heimtextilien wie Bettwäsche, die gerade im Sommer mit ihren Vorzügen glänzt.
Bevor sich nun also im Weiteren mit den Spielformen des Materials Seersucker auseinandergesetzt werden soll, steht zu Beginn die Frage nach dem Stoff selbst.
Was für ein Material ist Seersucker? Wie wird es hergestellt? Wo hat es seinen Ursprung und wo kommt der Name eigentlich her?
Der Name „Seersucker“ stammt aus dem Persischen, von „shīr o shakkar“, was so viel wie „Milch und Zucker“ bedeutet, und hat sich über Hindi „sirsakar“ schliesslich zu „Seersucker“ ausgeprägt, was heute noch in dieser Form geläufig ist. Verbreitung hat der Stoff über den Ostindienhandel gefunden, welcher ihn aus den Regionen Indien, China und Bengalen schliesslich nach Amerika und Europa gebracht hat.
Die zeitliche Einordnung der Seersucker-Ausbreitung kann um das 17./18. Jahrhundert datiert werden. Dabei wurden auch Namen wie „Sersukers“, „Sirsaka“, „Cirsacca“, „Cirsakas“ oder „Cirsapas“ gebräuchlich, um den Stoff zu benennen. Gemeint waren damals in der Regel Stoffanfertigungen, die sich aus Halbseiden, Florettseiden und vergleichbaren Erzeugnissen aus Handarbeit zusammensetzten. Dabei kam häufig eine Atlasbindung mit Baumwoll-Kettfäden zum Tragen und die Muster waren zumeist gestreift oder sogar gegittert und mit einer Broschierung mit Fäden aus dünnem Metall.
Nicht nur der Ostindienhandel machte den Seersucker-Stoff immer beliebter, auch der Umstand, dass es zum Anfang des 19. Jahrhunderts Produktionsstätten auf europäischem Festland gab – vor allen Dingen in Frankreich – sorgte für die fortschreitende Bekanntheit.
Wenn man sich nun das Material selbst anschauen möchte, kann auf den ersten Blick festgehalten werden, dass es sich beim Seersucker um ein Krepp-Gewebe handelt, das einen tollen Effekt an der Oberfläche zeigt. Es wird nämlich durch seine besondere Beschaffenheit anmutig dreidimensional und auf ansprechende Weise zerknittert. Diese besondere Beschaffenheit war auch schon zu früheren Zeiten begehrt, zumal der Stoff dadurch auch überaus pflegeleichte, unkomplizierte und waschbare Eigenschaften mit sich bringt.
Als Seersucker noch in den Kinderschuhen steckte, wurden aus dem Material vordergründig Damenkleider und auch Nachtmode hergestellt. In den Südstaaten der USA wiederum kam Seersucker bei der Produktion von Textilien für die arbeitende Bevölkerung zum Einsatz. Im fortlaufenden 19. Jahrhundert erfreuten sich dann in Amerika blau-weiss gestreifte Anzüge für Herren grösser werdender Beliebtheit, die aus dem unkomplizierten Seersucker-Stoff hergestellt wurden. Anzüge aus Seersucker waren vor allen Dingen im Sommer begehrt, da sie eine angenehme Alternative zu schwereren Gehröcken darstellten. Den Weg aus der Arbeiterschicht in die gehobene Gesellschaft fand der Seersucker in der Mitte des 20. Jahrhunderts und bildet seitdem eine kleidsame und funktionale Basis für legere Sommermode.