Seide ist einer der feinsten und ältesten Stoffe überhaupt: Schon vor rund 5000 Jahren wurde die Faser im heutigen Indien und im alten China gewonnen und zu Gewändern verarbeitet. Vom fernen Osten aus gelangte die Seide zu Beginn der christlichen Zeitrechnung zuerst über den Seeweg in das antike Rom und damit nach Europa. Ab dem 2. Jahrhundert nach Christi verlagerte sich der Handelsweg auf die berühmte Seidenstraße. Hergestellt wird Seide noch heute wie vor 5000 Jahren: und zwar von den sogenannten Maulbeerspinnern, die man auch Seidenspinner nennt. Unter natürlichen Bedingungen entwickeln sich die kleinen haarigen Raupen zu Nachtfaltern. Bei der Seidengewinnung unterbinden die Seidenfarmer das Entpuppen. Nach dem Schlüpfen aus ihren Eiern fressen sich die Seidenraupen zunächst dick und rund. Dabei sind sie wählerisch, denn sie verzehren nur Blätter des Maulbeerbaums. Nach etwa vier Wochen verpuppen sich die Seidenspinner und bilden ihren Kokon. Dabei entsteht die Seide: Mithilfe von vier Drüsen im Maul stellen die fleißigen Seidenspinner feine Fäden her. Mit diesen wickelt sich die Raupe ein, bis ein Kokon entsteht. Damit der Kokon und die wertvollen Fäden erhalten bleiben, tötet der Züchter die verpuppten Larven nach rund zehn Tagen. Die edlen Fäden des Kokons werden dann vorsichtig abgewickelt und vom "Leim", der sie zusammenhält, befreit. Die so entstandene Rohseide wird anschließend für die Herstellung von Textilien weiterverarbeitet. Vollständig vom Leim befreite Seide wird als Glanzseide oder Cuite-Seide bezeichnet und gilt als einer der hochwertigsten Stoffe überhaupt. Auch andere beliebte Stoffe enthalten Seide, wie zum Beispiel Satin, Taft oder Chiffon.
Seide glänzt, schimmert und fühlt sich wunderbar weich an. Doch sie hat noch viele weitere positive Eigenschaften, die sie zu einem begehrten Material für die Herstellung von Kleidung macht.
Ihre Oberfläche ist schmutzabweisend und nimmt Gerüche nicht gut auf.
Als temperaturregulierender Stoff kühlt Seide bei Hitze und wärmt bei Kälte.
Sie nimmt Feuchtigkeit auf und sorgt dafür, dass diese nach außen weitergeleitet wird. Dabei fühlt sie sich nie nass an.
Seide gilt als sehr hautverträglich.
Seide ist extrem dehnbar, knittert schwer und trocknet schnell.
Der natürliche Stoff erfordert jedoch eine schonende Pflege: Seide sollten Sie selten und wenn, dann kurz per Hand mit einem speziellen Seidenwaschmittel waschen. Beim Trocknen sollten Sie Kleidung aus Seide auf keinen Fall auswringen, sondern in ein Handtuch einwickeln und das Wasser vorsichtig ausdrücken. Danach können Blusen, Pullover oder Kleider auf einen Formbügel gehängt werden – allerdings nicht in die Sonne. Bügeln sollten Sie Seide von der Rückseite, wenn sie noch leicht feucht ist.
Kleidungsstücke aus Seide sind der Klassiker: Sehr beliebt sind Seidenblusen, die mit einer fein glänzenden Optik beeindrucken und komfortabel auf der Haut liegen. Ob reine Seide oder als Bestandteil in einem Mischgewebe – das Gefühl, Seide auf der Haut zu tragen, ist wunderbar und angenehm. Im Sommer halten Blusen und Kleider aus Seide Sie frisch – in den Wintermonaten wärmt sie Ihren Körper effektiv. Ihre atmungsaktive und temperaturregulierende Funktion kommt besonders bei Unterwäsche zur Geltung. Schwitzt der Körper, nehmen Hemden und Höschen aus Seide die Feuchtigkeit auf, ohne sich dabei nass anzufühlen. Dank ihrer wärmenden Eigenschaften ist Seide darüber hinaus ein hervorragendes Material für Schals und Tücher: Deshalb bieten wir Ihnen bei atelier GOLDNER Seidenschals in vielen verschiedenen Farbtönen und mit geschmackvollen Mustern an. Diese anschmiegsamen Accessoires lassen sich um Hals oder Schultern legen und spenden Wärme während der kalten Jahreszeit. Bei der Auswahl unserer Stoffe legen wir Wert auf die Qualität der Seide – das sieht und spürt man! Suchen Sie sich jetzt Ihre neue Lieblingsbluse aus oder entscheiden Sie sich für warme Unterwäsche aus Seide.